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Garden Cafe

Das Garden Cafe in Okahandja

| Unterstützung von 09/2010 bis 07/2013 |
Eine sehr gute Chance auf Arbeit für Jugendliche und junge Erwachsene in Okahandja.


Ich hatte schon einiges auf meinen Touren unternommen und den Bedürftigen „Dinge“ zukommen lassen, aber so richtig nachhaltig und zielführend war das alles nicht. Ich wollte mehr tun, um zu unterstützen. Während einer Tour im Jahr 2010 hatte ich einen Kontakt zu einem Pastor in Okahandja bekommen und wollte diesen aufsuchen. Aber dann kam alles ganz anders, dieses Projekt habe ich nicht gesucht, es hat mich gefunden. Auf einem Game Drive auf der Okapuka Lodge traf ich auf Catherine & Tony, zwei Amerikaner in Namibia, die in Okahandja in einem gemieteten Haus, das „Garden Cafe“ am 20.November 2010 eröffnen wollten. Die Idee dieses Projektes war es, Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine Chance zu bieten, im Berufsleben Fuß zu fassen, um sich und die Familie ernähren zu können – also Hilfe zur Selbsthilfe. Dazu wurden je Ausbildungsklasse bis zu 12 Personen in einem Zeitraum von knapp 3 Monaten in verschiedenen Bereichen ausgebildet / unterrichtet. Primär natürlich alles rund um den Betrieb eines Cafés wie Bedienung, Küche und Kasse. In Unterrichtsform aber auch der Umgang mit dem PC, Englisch, Mathe und andere Themen rund um das Arbeitsleben wurden gelehrt. Dieses Projekt war sehr erfolgreich, so dass im Schnitt 75 % der Absolventen einen Job fanden, weil sie generell eine bessere Ausbildung hatten, als die meisten anderen Bewerber auf einen offenen Job. Dabei kamen die Absolventen nicht nur im Restaurant-Bereich oder Gastgewerbe unter, sondern auch bei Closwa, einer Bäckerei oder in der Verwaltung eines Sicherheitsdienstes.

Nachfolgend eine Aussage von Tony vom September 2011 über das Projekt:

Bei allen Studenten, die durch das Programm gegangen sind, haben wir gesehen, dass jeder jetzt ein höheres Selbstwertgefühl hat. Fast jeder hat eine Beschäftigung gefunden. Jeder ist im Stande das Gelernte in seinem Umfeld entsprechend einzusetzen. Jeder hat gesagt, dass das Niveau der Ausbildung, das er erhalten hat, ihm einen Vorteil in dem Job gegeben hat, in dem er jetzt arbeitet. Sie sehen bei anderen Angestellten, dass diese nicht fähig sind, auf ihrem Niveau zu arbeiten. Wir bekommen Anfragen für unsere Studenten, bevor sie überhaupt den Kurs vollendet haben. Es ist ermutigend von den Arbeitgebern zu hören, dass sie das Programm schätzen, weiterhin unterstützen und hoffen, dass wir es fortsetzen können und einen Unterschied in der Zukunft machen.

Das war ein Projekt, mit dem ich etwas anfangen, ja mich identifizieren würde können, also bin ich aufgesprungen. Meine Beteiligung bei diesem Projekt bestand primär darin, Spendengelder zu sammeln und damit dieses Projekt finanziell zu unterstützen. Hinzu kamen auch Spenden in Form von gebrauchten Computern und Smartphones. Ein aufwändiges Teilprojekt war der Transfer von zwei Fahrrädern aus Deutschland, die vor Ort gedacht waren, einen kleinen Lieferservice aufzubauen. Im Nachgang wäre es schlauer gewesen, diese Fahrräder besser vor Ort zu kaufen, um den lokalen Markt zu unterstützen – Nachhaltigkeit. Wir haben gemeinsam einige Klassen ausgebildet und dadurch viele der Absolventen in den Arbeitsmarkt gebracht. Im Jahr 2013 endete dieses Projekt für mich und auch insgesamt. Catherine ist wegen einer Erkrankung zurück in die Staaten, Tony folgte ihr nach kurzer Zeit.

Grund für die Beendigung: Das Projekt wurde Einheimischen übergeben und endete ohne jede Rücklage und Chancen auf Fortführung nur wenige Monate später.

Wer sich für mehr Details zu diesem Projekt interessiert, für den habe ich hier ein Dokument angehängt.

The Garden Cafe

Und hier noch ein Link zu einer Fotostrecke und einigen Videos, um weitere Eindrücke zu vermitteln.

Fotostrecke und Videos
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