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Afrika 04/2023
Tour-Info

Erlebnisse / Gedanken festgehalten

Auf jeder Tour entstehen neben dem Festhalten von Bildern und Videos, auch andere Eindrücke und Dinge, die dennoch festgehalten werden sollten, damit man auch später nochmal darüber lachen oder Gedanken dazu wieder aufnehmen kann. Und damit diese speziellen Themen nicht in Vergessenheit geraten, hier eine Sammlung, ohne Reihenfolge oder Prioritäten.

Kosenamen für Tiere
Immer wiederkehrende Themen auf dieser Tour waren falsche oder mit Absicht komisch vergebene Namen für Tiere. Zuerst weil der tatsächliche Name nicht gleich verfügbar war und später, weil es Normalität wurde, hier ragte Nadine mit ihren Kreationen deutlich heraus.

Der Name „Waffenkiebitz“ soll auf die deutsche Kolonialzeit in Namibia zurückzuführen sein.

„Der Waffenkiebitz“ wie hier abgebildet, erhielt erstaunliche, aber leicht nachvollziehbare Kosenamen.

– Munitionstaube (Favorit)
– Munitionstaucher (ähnlich)
– Helmschwalbe (auch schön)

Auch andere Tiere wurden kurzer Hand umbenannt:
Aus dem wunderschönen Rotbauchwürger wurde ein Rotbauchfresser, aus den afrikanischen Borstenhörnchen oder Kap-Borstenhörnchen wurden Grasshoppers und die Mehrzahl von Springbock wurde kurzer Hand auf Springbücksen festgelegt.

Ein kurzer Dialog im Auto während der Fahrt
Nadine schnappt sich einen Keks und beginnt diesen zu verspeisen.
Frank: „Oh, hast Du Hunger?“
Nadine: „Nein, ist nur für den Magen!“
Frank: „Ach so“ und lacht los …

Ausspruch Frank:
„Jetzt wo ich auf Tour bin, weiß ich, dass ich auf Tour bin“.

Frank und die Mücken
Wir wollten die 1. Nacht im geschlossenen Raum der Desert Cabin des Grootkolk Wilderness Camps verbringen und waren gerade dabei, das Licht auszuschalten. In diesem Moment höre ich eine Mücke sehr dicht an meinem Kopf. Ich warte bis sie sich auf meinem Kopf niederlässt und schlage mit beiden Händen zu – Ergebnis Mücke erlegt.
Nadine schaut bewundernd zu, sichert sich nochmals ab, was da gerade passiert ist, stellt fest „ich kenne niemanden, der so etwas machen würde“ und schmeißt sich weg.
Meine Begründung: „So weiß ich, wo sie ist“.
Nadine bekommt sich nicht wieder ein.

GoPro im „Ersatzwagen“ installieren

Nagel im linken Hinterreifen

Eine tolle Situation hatten wir bei der Shell-Tankstelle gegenüber vom Arebbusch in Windhoek. Der junge Mann der unseren Wagen betankt hat, schaute sich offensichtlich auch unsere Reifen an und entdeckte beim linken Hinterreifen einen Nagel, der sich dort reingebohrt hatte.

Bis hierher war alles gut, nur sein Vorschlag, zur möglichen Lösung des vermeintlichen Problems, war dann eher suboptimal. Er wollte den Nagel rausziehen, das Loch vergrößern und schauen, ob ein Vulkanisierungsstreifen (Wurm) das Loch entsprechend abdichten kann. Dazu sollte ich in den Verkaufsraum gehen und ein passendes Reparatur-Kit kaufen.

Mögliche Lösung, aber nicht meine. Da wir noch in Windhoek waren, war der kurze Weg zu Savanna die bessere Idee und so geschah es auch. Per Telefon warnte ich vor und als wir ankamen, dauerte es keine 5 Minuten, da war unser Tour-Fahrzeug bereits auf einer Hebebühne hochgefahren, somit nicht mehr direkt in meiner Reichweite.

Tour-Fahrzeug auf Hebebühne

Während wir auf einen Mitarbeiter warteten, schaute ich mich ein wenig auf dem Gelände um und entdeckte einen weiteren weißen Ford Ranger, der außerhalb der Halle und direkt neben mir stand.

Keine Ahnung wie ich dann auf die folgende Idee oder Eingebung kam. Auf jeden Fall wollte ich wohl die Zeit irgendwie nutzen und während ich mich dem „anderen“ Ford Ranger zuwandte, sagte ich zu Nadine: „Um Zeit zu sparen, baue ich schon mal die GoPro von Innen an der Windschutzscheibe an“ und öffnete die Fahrertür. Nadine lässt mich gewähren und schmeißt sich weg.

Nun ja, ich wollte ja nur die Zeit nutzen und hatte nun bereits zu Beginn der Tour für einen „Running Gag“ gesorgt – super. Die gute Nachricht zum Reifen, der Nagel steckte tatsächlich nur im Gummi, es musste nichts gemacht werden und der Reifen hat auch ohne Probleme die Reise überstanden.

Katzen, überall Katzen
Vermutlich kennt jeder die Situation, der mal durch den afrikanischen Busch gefahren ist, wo man in allem, was irgendwie nach Katze oder eher unnatürlich aussieht, eine Katze oder ein anderes Tier erkannt haben will.

Einfach nur mal ganz kurz hinschauen und wegschauen – könnte ein Löwe sein – oder?

Man fährt also an so einem Objekt vorbei, einer „erkennt“ etwas, schlägt Alarm, das Fahrzeug wird gewendet und das vermeintliche Tier erforscht.

In den allermeisten Fällen sind es dann aber eher so genannte (von uns gestaltete Begriffe) „Stumpfbaumkatzen“ (alles rund um Bäume), „Buschkatze“ (Büsche und Sträucher) oder wie hier im Beispiel eine „Steinkatze (Steine, kleine Felsen, etc.).


Checken sollte man es schon, so die Zeit es zulässt und der „Sichter“ berechtigte Gründe für eine Prüfung anbringt. Auch wenn es meistens vergebens ist, aber manchmal ist es dann doch etwas, wofür es sich gelohnt hat, doch nochmal zu schauen – und wenn es nur die Untermauerung der Alternativnamen war.

Gut gemeint, ist eben nur gut gemeint

WC mit Aufsteh- und Hinsetzhilfe – rückseitig zur Sitzposition

Möglicherweise fehlt uns hier das „Big Picture“ oder die Idee ist eine andere. Und erwähnt wird es hier auch nur, weil es für uns irgendwie nicht bis zum Ende gedacht aussah.

Dies ist der Blick in den Waschbereich, der einem Zimmer vom Bitterpan Wilderness Camp zugeordnet ist. Es sieht so aus, auch wegen anderer Ansätze auf dieser Site, dass man hier versucht hat, in Richtung „Barrierefreiheit“ zu arbeiten / denken.

Im Außenbereich, leider haben wir kein Foto gemacht, führt eine Rampe vom Parkplatzbereich zu den Unterkünften. Nur, wenn das eine Person alleine im Rollstuhl leisten soll, wird es wohl nicht klappen. Eine Tür, mit Verriegelungsbügel, muss in die Richtung, aus der man kommt, geöffnet werden. Selbst wenn das jemand im Rollstuhl alleine schafft, wird er die Tür wohl nicht mehr schließen können.

Aber dies ist nur eine Randerscheinung, weil jemand im Rollstuhl sehr wahrscheinlich in Begleitung ist und dann funktioniert es natürlich. Aber es sieht im Waschbereich so aus, also wollte man hier unterstützen, in dem man einen Haltegriff hinter dem WC, oberhalb vom Spülkasten, an die Wand geschraubt hat. Nur, hier im WC, versucht man doch meistens idealerweise alleine zu agieren.

Und selbst wenn eine helfende Hand dabei ist, wie sollte dann dieser Griff helfen? – Uns fehlte hier ein wenig die Vorstellungskraft. In der Regel sitzt man mit dem Rücken zu dieser Hilfe auf dem WC und wenn man sich nun aufrichten und dabei diese Konstruktion nutzen will, sollte man akrobatisch schon sehr gut aufgestellt sein.

Aber, hier kann es natürlich sehr gut sein, dass uns nicht alle Fakten vorliegen. Diese „Verbesserung“ wurde nach meinem letzten Besuch im April 2019 installiert, denn zu dieser Zeit gab es diese Hilfe nicht.

Big Bang Theory und Siri – Immer wieder ein Lacher
Ich war bisher nicht wirklich vertraut mit der Serie „Big Bang Theory“ und seinen Darstellern. Aber als wir an einem Abend im Restaurant von Twee Rivieren im KTP saßen und dort auch essen wollten, brachte ich Nadine unbewusst dazu, in einen Lachkrampf zu verfallen, weil ich sehr deutlich den Begriff „Restaurant“ ausgesprochen hatte.

Wie mir Nadine dann erklärte, gibt es eine Szene, in der „Kripke“ Siri dazu bringen will, ihm ein gutes Restaurant zu empfehlen. Da er aber einen Sprachfehler hat und das Wort Restaurant nicht Siri-konform aussprechen konnte, kam es zu diesem Dialog. Wir schauten uns die Szene kurz auf Youtube an.

Ich verstehe ungefähr „Wessorang“ und da kann ich Siri durchaus verstehen, dass sie das nicht auflösen konnte. Wir, primär Nadine (Ok, ich jetzt auch), hatten auf der Tour immer wieder Spaß damit, weil Begriffe wie Essen, Frühstück, Restaurant, Einkaufen, etc. auch immer wieder zu dieser Szene führten.

50 km bis Bitterpan in knapp 2,5 Stunden
Und noch etwas zum Wilderness Camp Bitterpan. Hier aber rein etwas zur Zuwegung, die man in der Regel von Nossob antritt, weil man sich dort anmeldet, die Papiere checken lässt, etc.

Ich war 2019 schon mal in diesem Camp, hatte aber ganz offensichtlich die leicht schwierige Anfahrt verdrängt. Die Warnung der Rezeption in Nossob, besser 3 Stunden einzuplanen, war schon richtig. Schon früh erreichten wir die ersten Dünen, die etwas mehr Höhenmeter und auch eine tief ausgefahrene Spur hatten. Mit etwas Mühe, Allrad und entsprechender Geschwindigkeit war das bis hierher alles zu machen.

Aber dann kam die bisher höchste Düne und es musste ja einen Grund dafür geben, warum es hier eine Hauptspur und eine weitere Spur rechts davon gab. Beide sahen nicht besonders einladend aus, viele Wellen, tiefe Löcher und Richtung Dünenkamm, immer mehr tiefe Löcher. Dennoch entschieden wir uns für die Hauptspur und nach dem zweiten Versuch hatte ich das Fahrzeug auch ganz gut eingegraben.

Also freilegen, mehr Luft aus den Reifen, rückwärts wieder zum Start und nach eingehender Prüfung der anderen Spur, Entscheidung es mit dieser zu probieren. Nadine wartete auf dem Dünenkamm, ich nahm ordentlich Anlauf, beschleunigte ausreichend und so prügelte ich den Ranger über die Düne.

Und nicht zu vergessen, nach dem ich bestimmt nach den ersten 5-10 Dünen jeweils sagte: „So, dass sollte jetzt die Letzte gewesen sein“, gab ich es auf und hielt mich zurück. Ich hatte ganz offensichtlich nahezu alles von dieser Piste vergessen, denn ein erstes Ende mit den Dünen kam tatsächlich erst nach 28 Kilometern. Nadine kommentierte meine Anmerkungen dazu zuletzt nur noch mit einem „bewundernden“ Lächeln.

Leider haben wir vergessen Aufnahmen von der Zufahrt, von der Düne, vom Auto oder oder zu machen, wohl auch weil die GoPro schon vorher heiß gelaufen war und den Dienst verweigerte. Und so gibt es nur ein Handyvideo von Nadine, welches meinen erfolgreichen Versuch über die Ausweichspur zeigt.

SmartPhones und die Qualität der eingebauten Kameras

Im Vorfeld dieses Trips haben wir auch viel darüber gesprochen, inwieweit die deutlich verbesserten Kameras im Samsung S23 Ultra wohl auch einen Unterschied bei dem einen oder anderen Motiv machen werden. Zuletzt hatte mein S20 Ultra noch die Maßstäbe gesetzt, weil die Kameras doch deutlich besser waren, als zum Beispiel die beim S10+.

Nun waren aber S23 Ultra am Start und wir waren gespannt. Die ersten Ergebnisse und Versuche bereits in Deutschland frohlockten doch sehr. Mein altes S20 war nun nur noch Ersatz, aber auch Monitor für GoPro, Arsenal und zum Fliegen der Drohne.

Bereits am ersten Abend in der Natur, auf der Campsite der Jansen Kalahari Guest Farm, hatten wir Glück und Unglück mit dem Wetter. Den ganzen Nachmittag war es bewölkt und sehr windig. Aber zum Sundowner halfen die Wolken schon für einen besonderen Moment am Himmel, während die Sonne unterging.

Wir hatten beide S23 auf kleinen Handy-Stativen befestigt, auf dem Boden positioniert und aus unterschiedlichen Perspektiven den Sonnenuntergang im Zeitraffer aufgenommen. Übrig blieb also nur mein uraltes S20, mit dem ich auch ein Foto vom Sonnenuntergang im hohen Gras machte. Dies zeigte ich Nadine und in gleicher Art und Weise, wie sie zuletzt die super Qualität der Aufnahmen von den S23 kommentierte, sagte sie auch hier: „Das ist schon ein richtig geiles Handy …“

… gemeint war damit natürlich ein S23, aber es war ja mein altes S20 …

Natürlich heißt Teilen nicht automatisch Hälfte – Hälfte

Auf dem Weg vom KTP in Richtung Keetmanshoop, kamen wir durch Koës (gesprochen Keuss) und stoppten beim Toe Coffee Shop, davon hatte ich auf Facebook gelesen. Geschmacklich tollen Kaffee und Kuchen sollte es hier geben, dies einmal Vorweg genommen, ja, dem ist so – klare Empfehlung.

Apple Pie

Ich bin rein ins Cafe und erkundigte mich nach dem verfügbaren Kuchen, es gab Apfel und Käse. Aus meiner Sicht stimmten wir uns ab und entschieden uns dafür, beide zu nehmen, damit wir beide probieren konnten und bei Bedarf „TEILEN“ könnten.

Cheese Cake

Ich fing mit dem Apfelkuchen an, da sich Nadine deutlich für den Cheese Cake ausgesprochen hatte. Nadine probierte eine Kuchengabel gefüllt mit Apfelkuchen und ich bekam eine gleiche Portion vom Käsekuchen. Wir waren uns schnell einig, der Käsekuchen war geschmacklich deutlich vorne, wobei der Apfelkuchen auch sehr schmackhaft war. Nun dachte ich, ich esse die Hälfte vom Apfelkuchen, Nadine die Hälfte vom Käsekuchen und dann tauschen wir die Teller.

So kam es dann aber nicht, denn ich bekam insgesamt nur eine Kuchengabel vom Käsekuchen ab. Nadine fühlte sich mit ihrer Version vom „Teilen“ auf der sicheren Seite, ergänzt mit dem Hinweis: „Teilen heißt nicht automatisch Hälfte – Hälfte“.

Ein bisschen Spaß muss sein …

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