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18.09.2025

10. Tag

Von Klobbskat nach Vikarskat

Der frühe Vogel … passte heute perfekt. Noch vor dem Wecker – kurz vor sechs – war ich wach, packte alles zusammen und machte mich auf den Weg nach Svedjehamn, rechtzeitig zum Sonnenaufgang.

Die Sonne stand noch tief, färbte den Himmel in weiche Töne, und leichter Morgennebel lag über der Landschaft – ein magischer Start. Unterwegs gönnte ich mir die Überfahrt über die Replotbron, die längste Brücke Finnlands. 1.045 Meter lang, 82,5 Meter hoch, gebaut 1995–1997 – und das Tor zum Kvarken-Archipel.

Mein Ziel war der Aussichtsturm Saltkaret im Norden von Replot in Svedjehamn. Bei diesem klaren Wetter bot er einen atemberaubenden Blick über die Schärenwelt – Inseln wie grüne Tupfer im endlosen Wasser, jede anders geformt, alles voller Kontraste.

Wieder unten schnappte ich mir SEB und wollte einen Rundweg fahren, doch die Wege endeten bald – für Fahrräder kaum machbar. Egal, ich bekam den Eindruck, den ich wollte (wobei … wusste ich eigentlich genau, was ich wollte?). Belohnt habe ich mich jedenfalls mit einem richtig guten Frühstück.

Da sich das Wetter besser entwickelte als erwartet, entschied ich spontan: noch mehr Kvarken erkunden. Also zurück über die Brücke, kurzer Halt am Fisch-Shop, dann weiter über Köklot nach Norrskat. Dort stoppte mich allerdings eine Schranke – Planänderung. So landete ich schließlich im kleinen Hafen von Vikarskat nahe Björköby, wieder zurück auf Replot.

Der Abend war wettertechnisch nicht spektakulär, doch die Eindrücke des Tages wogen mehr als genug. So viel Sonne, so viel Weite – und diese einzigartige Landschaft des Kvarken-Archipels, seit 2000 UNESCO-Welterbe. Grün, Wasser, Insel an Insel – alles anders und doch zusammengehörig. Das macht etwas mit einem. Zumindest mit dem Kopf.

Übernachtung:  Parkstreifen bei Vikarskat
Übernachtungsart: Wild Camping
Tageskilometer: 166
Wetter: Sonne

 

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