08. Tag
Vom Bötombergen nach Harrström
Wieder Regen in der Nacht – gut so, Felder und Boden werden’s danken. Für mich heißt das: wunderbar entschleunigter Start in den Tag, tief geschlafen, Smoothie zum Wachwerden und dann gemütlich los.
Erster Halt: Kristinestad. Gestern war der Fisch aus, heute hatte ich mehr Glück – endlich frischer Fang! Weiter ging’s nach Kaskinen, einer kleinen Stadt, die aussieht, als sei sie am Reißbrett entstanden. Ja, hübsche alte Holzhäuser gibt’s auch, aber ich habe schon spektakulärere gesehen. Spannend fand ich die kleine Fähre im Ortskern – einzige Verbindung zur Nachbarinsel. Da frage ich mich ja immer: Was, wenn die mal ausfällt? Ersatz gibt’s nicht … aber offenbar läuft das hier seit Jahrzehnten reibungslos.
Nach einem Abstecher zum Hafen in Blaxnäs (wo ein Stellplatz schon von Schweizern blockiert war), steuerte ich meinen geplanten Schlafplatz an: Harrström Camping. Klein, direkt am Wasser und – Jackpot – mit Sauna! Nur noch bis Ende September geöffnet laut Besitzer – passt doch super und ich war einziger Camper. Der freundliche Besitzer wechselte mir gleich Scheine in Münzen für die Sauna und kurz darauf saß ich schon in der Doppelofen-Sauna.
Heiß, richtig heiß – und danach ab ins kalte Wasser, dann wieder zurück in die Wärme. Perfekt. Die Sauna liegt direkt am Strandbad (wieder bottnischer Meerbusen), sogar mit separaten Umkleiden für Männlein und Weiblein. Am Ende der Landzunge steht noch ein kleines Häuschen zum Grillen oder Feuer machen – mit Blick aufs Meer, versteht sich.
Und als ob der Tag nicht schon gelungen genug wäre, gab’s am Abend auch noch einen fantastischen Sonnenuntergang. Also Stuhl geschnappt, direkt ans Wasser gesetzt und das Licht- und Farbenspiel auf mich wirken lassen. Natürlich nicht allein: Herr Krombacher leistete mir Gesellschaft. Prost auf Finnland! 🍻
Übernachtung: Harrström Camping
Übernachtungsart: Camping
Tageskilometer: 105 km
Wetter: Wolken
