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Puffins auf Runde

Hier kommen die Puffins

Vergessen wir mal alle Superhelden – hier kommen die Papageientaucher!
Diese kleinen Federbälle mit dem Clownsgesicht und dem Charme eines Seemanns auf Limonade erobern nicht nur Klippen, sondern auch Herzen! Mit einem Schnabel wie frisch aus dem Farbkasten und einem Flugstil wie eine betrunkene Biene auf Speed, stürzen sie sich mutig ins Meer – für Fisch, für Freiheit und vielleicht auch einfach nur für FUN!

Der Vogelfelsen auf Runde – Norwegens gefiederte Partyzone
Man stelle sich vor: eine windumtoste Insel an Norwegens Westküste, das Meer tost, die Sonne zwinkert durch Wolken – und dann dieser Felsen. Steil. Wild. Lebendig. Das ist der Vogelfelsen auf Runde, das Las Vegas der Seevögel! Jedes Frühjahr wird der Felsen zum Treffpunkt für rund 500.000 Vögel – vor allem Papageitaucher, die mit ihren knallbunten Schnäbeln aussehen, als kämen sie direkt von einem Karneval. Auch Tordalk, Trottellumme und Basstölpel geben sich hier die Klinke – äh, die Klippe – in die Hand.

Die Geräuschkulisse? Eine Mischung aus Vogelgebrüll, Wind und dem gelegentlichen Flattern einer Möwe mit Selbstüberschätzung. Das Leben am Felsen ist wild, chaotisch, wunderbar – und ein spektakuläres Naturschauspiel, das jeden Wanderweg vergoldet und tatsächlich, wandern kann man hier auch. Und das Beste? Man muss kein Ornithologe sein – nur neugierig, wetterfest und bereit, sich vom Charme der Luftakrobaten verzaubern zu lassen. Runde Vogelfelsen – wo die Klippen leben und die Lüfte tanzen. Dazu ein kurzes Video.

Noch einige Anmerkungen und Fakten
Die Insel Runde – allein der Name klingt schon ein bisschen nach „kleines Abenteuer mit Happy End“. Und genau das war es auch. Denn Runde ist nicht nur irgendein schöner Fleck an Norwegens Küste – sie ist eine der bekanntesten Adressen für Puffin-Fans. Hier, ganz im Südwesten – unterhalb von Ålesund – liegt Norwegens südlichste Brutkolonie für Seevögel. Und das Beste daran: Man kommt ohne Boot hin!

Für mich war das ein echtes Plus. Denn nach meiner doch eher… sagen wir mal „bewegten“ Bootsfahrt bei Bleiksøya im letzten Jahr (Wellen hoch, Puffins weit weg, Kamera frustriert und ich auch), war ich ziemlich froh, diesmal einfach übers Festland und die Brücke auf die Insel zu gelangen.

Der Hotspot für Puffin-Begegnungen auf Runde heißt Lundeura. Hier kann man – mit etwas Glück und viel Respekt – den kleinen fliegenden Clowns wirklich ziemlich nah kommen. Natürlich gilt wie immer: Abstand halten, nicht stören, nicht da hinlaufen, wo’s verboten ist. Die Vögel sollen schließlich in Ruhe brüten und nicht Influencer-Shooting spielen müssen.

Und ja, ich hätte natürlich gern das volle Fotopaket mitgenommen: Puffin im Anflug, Fische im Schnabel, brutal coole Landung mit Watschelgang – aber nein, der Wind stand falsch, das Licht war flüchtig und ich scheinbar immer auf der falschen Seite des Hangs. Macht nichts. Der Moment zählt. Und den oder besser, „die Momente“ hatte ich. Denn dieses Gefühl, diese possierlichen Luftakrobaten in ihrer natürlichen Umgebung zu erleben – das bleibt. Auch ohne Beweisfoto.

Fun Fact: Der 14. April gilt auf Runde als inoffizieller Puffin Day – warum genau, weiß keiner so recht, aber fast jedes Jahr trudeln genau an diesem Datum die meisten Papageientaucher ein. Als hätte jemand einen Kalender in ihre kleinen Flügel eingebaut. Und spätestens Ende August ist dann wieder Schluss – dann verschwinden sie in Richtung offenes Meer, bis zum nächsten großen Auftritt.

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