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Norwegen 12/2024

Selbstfahrer-Tour durch Norwegen

| 26.12.2024 bis 04.01.2025
Besuchte Länder: Dänemark und Norwegen 
Knapp 10 Tage mit dem Wohnmobil primär durch den Winter in Norwegen 
Kilometer: 2.102 (davon 1.058 in Norwegen) 
Dieselpreis pro Liter: zwischen 18,56 NOK und 18,75 NOK 
Wechselkurs für 1 €: 11,75 NOK im Durchschnitt 
SmartPhone: Samsung Galaxy S23 Ultra 
Übernachtungen je Land: 1 in Däneland und 8 in Norwegen
Übernachtungsart: 7 x Camping und 2 x Wild Camping 
Wetter: 1 x Regen, 4 x Wolken und 4 x Sonne 

Übersicht
Auf diese kurze Tour habe ich mich sehr kurzentschlossen gemacht. Ursprünglich wollte ich Ende November oder Anfang Dezember nochmals in den Süden von Norwegen aufbrechen, nur hat mir das angekündigte Wetter so gar nicht gefallen. Danach war die Idee vom Tisch, bis ich kurz vor Weihnachten erneut auf die Wetterprognose schaute und im Süden viele „Sonnen“ entdecken durfte. Also beobachtete ich dies weiter und da es sich so festigte, entschied ich mich, am 2. Weihnachtstag zu einem Winterausflug nach Norwegen zu starten.

Wie gehabt rüber zur A7 und bis zur Grenze nach Dänemark, von dort hoch bis nach Hirtshals an der Nordspitze und mit der Fjordline-Fähre nach Kristiansand. Geplant oder besser gedacht, war ein Besuch im Süden von Norwegen, primär entlang der Küste, sowohl ein wenig die westliche, als auch die östliche Seite. Tatsächlich bin ich dann von Kristiansand direkt östlich an der Küste entlang bis nach Rugtvedt gefahren, um dort in Richtung Norden abzubiegen und über Notodden, Kongsberg und Hokksund bis nach Oslo zu cruisen. Hier verbrachte ich 3 Nächte, den Jahreswechsel und habe mich von Olso wieder auf den Heimweg gemacht. Dabei unternahm ich Abstecher nach Drammen, Verdens Ende, Sandefjord und Arendal, um dann wieder mit der Fähre von Kristiansand nach Hirtshals zu fahren. Nach Ankunft auf dem dänischen Festland gegen 18:30 Uhr entschied ich mich, den direkt weg nach Haus aufzunehmen und kam dort kurz nach Mitternacht an.

Highlights
Stabkirchen im Schneekleid, Oslo im Winter mit Silvester, Hafenstädte Risør und Kragerø, Stadt Kongsberg und ein Ende der Welt – Verdens Ende.

Erfahrungen / Erlebnisse
Ich wollte unbedingt nochmals los, aber auch schauen, wie sich der Camper in ein wenig „Winter“ verhält. Natürlich war mir bewusst, es würde Minusgrade und auch Schnee geben, aber ich hatte ja die Wettervorhersage und konnte mich danach passend bewegen. Die ursprünglich eher weiter westlich geplanten Sonnentage entfielen, so dass ich mich nordöstlich bewegte. Hatte hier dann auch eher Glück mit dem Wetter, auf einem ersten von Wolken geprägten Tag, folgten gleich zwei Tage mit Sonne, bevor dann rund um Oslo Schnee und Wolken dominierten. Der letzte Tage und dann auch zur Abreise übernahm dann freundlicherweise wieder die Sonne.

Neben dem kalten Winter, Schnee und teilweise glatten Straßen, wird auf jeden Fall ein sehr intensiver Unterschied zu meinen vorherigen Touren, in meinem Kopf verbleiben. Im Sommer hatte ich teilweise gar keinen Sonnenuntergang, dagegen kann man aber abdunkeln. Bei der August-Reise ging die Sonne irgendwann mal unter, aber die Tage mit Helligkeit, waren ausreichend lang. Aber jetzt im Dezember/Januar, war es mehr als 2/3 innerhalb von 24 Stunden dunkel, sprich es war nur zwischen 6 und 7 Stunden pro Tag tatsächlich hell und dies macht etwas mit einem, in diesem Fall mit mir.

Somit reduzierten sich die Ausflüge, Erkundungen oder Besichtigungen auf einen eher kurzen Zeitraum. Natürlich, je nach Schlafplatz, sind Spaziergänge auch im Dunkeln möglich, aber dann auch abhängig von den Temperaturen und Wetterbedingungen, auch nur bedingt hilfreich. Im meinem Fall habe ich die Schlafplätze in der Regel noch im Hellen angefahren. Bedeutet, man rückt schon zwischen 16 und 18 Uhr in den Camper ein und dann wird die Nacht verdammt lang. Hilfreich ist hier dann ein Stromanschluss, weil in meinem Fall der Fußboden leicht erwärmt werden konnte und auch die Strom-/ Gasheizung im Mix laufen konnte. Ohne Strom, wenn die Heizung nur mit Gas gelaufen ist, habe ich nur in einer Nacht 2 – 2,5 kg verbraucht – dadurch ist die Zeit bis zur Auffüllung auch sehr begrenzt.

Aber und dies ist wohl auch ein sehr entscheidender Punkt der hier massiv auf mich gewirkt hat, wenn man „tagsüber“ nur überschaubar aktiv sein kann, sich dann aus genannten Gründen früh im Camper einnistet, dann spielt das Alleinreisen plötzlich eine ganz andere Rolle. Auch mal eben draußen Grillen bekommt dann eine ganz andere Wirkung, somit bleibt es bei der Speisenzubereitung auch im Camper. Natürlich nehmen die Tagesnachbereitung, Social Media, Planung des nächsten Tages, Musik hören, Essen zubereiten und vernichten, ein Bierchen genießen oder auch mal mit Nachbarn schnacken, Zeit von der Uhr und dennoch bleibt die gefühlte Länge der Nacht oder besser, wie lange man am Schlafplatz verbleibt, sehr dominierend haften.

Und trotz der zuvor erwähnten Themen, war es eine superschöne Erfahrung, Teile von Norwegen in einem teilweise weißen Kleid zu sehen, dabei haben es mir vor allem die Stabkirchen mal wieder angetan. Aber es gab auch andere besondere Objekte, die im Dunkeln und / oder mit Schnee deutlich besser zur Geltung kamen. Zum Beispiel der silberne Baum, der Oslo Tree, Oslo selbst und natürlich Verdens Ende. Auf jeden Fall, trotz Kälte, Schnee und kurzen Tagen, habe ich auch diese Tour wieder sehr genossen und verbuche eine bisher einmalige Erfahrung.

Übernachtungen
DatumLandOrtArt
26.12.2024DKTornby Strand Camping – TornbyCamping
27.12.2024NOParkstreifen Kaninholmen – Fv416 – RisørWild Camping
28.12.2024NONotodden Bobilcamp – E134Camping
29.12.2024NOHokksund Camping – Rv350Camping
30.12.2024NOBogstad Camp – Ankerveien – OsloCamping
31.12.2024NOBogstad Camp – Ankerveien – OsloCamping
01.01.2025NOBogstad Camp – Ankerveien – OsloCamping
02.01.2025NOSandefjord Bobilpark – Fv303Camping
03.01.2025NOParkplatz Arendal Kirche – Høgedalsveien – nahe E18Wild Camping

Tipps / Hinweise / Erkenntnisse

Treibstoffpreise
Schon bei meinem ersten Besuch im Süden von Norwegen, machte ich die Erfahrung, dass sich die Treibstoffpreise, hier speziell im Süden, nach einem bestimmten Muster verändern. Am Sonntagabend ist der Preis am niedrigsten, dieser wird dann noch bis in den Montagvormittag gerettet, bevor sich dann gegen Mittag ein ganz massiver Anstieg vollzieht. Im Mai 2024 beobachtete ich beim Dieselpreis einen heftigen Anstieg von immerhin 6,90 NOK innerhalb von wenigen Stunden. Dies sind grob übersetzt knapp 0,60 Euro für einen Liter. Bei uns gibt es über den Tag auch schon recht unfreundliche Sprünge, aber am Ende nicht in dieser Dimension.

Ähnliches konnte ich auch jetzt in dieser Woche beobachten. Sonntagabend Tiefstpreis für Diesel bei 17,77 NOK, Montag bis Mittag stabil, dann ein massiver Anstieg auf 23,24 NOK. Am Dienstag leichte Erholung mit einer 22 vor dem Komma, Mittwoch schon die 21, Donnerstag eine 20. Ich habe dann Samstagvormittag für 18,75 NOK getankt.

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